Ganz schön viel – Tipps zum Kauf von Babysachen

Meine (bestimmt nicht perfekte, aber mit den besten Absichten erstellte und laufend ergänzte) Liste der Dinge, die Eltern und Baby in den ersten drei Monaten brauchen:

Schlafen
  • Gitterbett (am besten eines, das sich später zum Kinderbett für ältere Kinder umbauen lässt), Stubenwagen oder Babybay (ausserdem Matratze, Nestchen (Kopfschutz), Matratzenschoner und Matratzenbezüge zum Wechseln)
  • Pucksack und/oder Schlafsack (ev. ebenfalls mehrere zum Wechseln) Pucktücher findet man etwa auf www.pucktu.ch.
  • Kleine Wolldeckchen oder wattierte Baumwolldeckchen, je nach Jahreszeit
    Sie können zum Zudecken im Kinderwagen, im Bettchen oder zum Pucken gebraucht werden, wenn man keinen Pucksack brauchen will.
  • Wärmeflasche oder Kirschensteinsack Besonders, wenn das Kind im Winter geboren wird und/oder man in einem Altbau lebt.
  • Musikdose
  • Ev. mehrere Nuggis Tipp einer erfahrenen Mutter: MAM-Nuggis nehmen Babys angeblich am besten an. Altersangabe auf Packung beachten! 

Wochenbett und Stillen
  • Stillkissen
    Eignet sich auch schon in der Schwangerschaft zum bequemeren Schlafen auf der Seite.
  • Kleines Nachtlämpli
    Zum Stillen in der Nacht, damit Mutter (ev. Vater) und Kind nicht zu wach werden. Leselämpchen, die in Buchhandlungen zum ans Buch anstecken verkauft werden, eignen sich besonders gut.)
  • Stilleinlagen (wegwerf-, oder waschbar oder aus Plastik (z.B. LilyPadz von Ardo)
  • Still-BHs
    Ich fand den von Boob schon in der Schwangerschaft sehr bequem. Er hat keine Bügel und kann sogar zum Schlafen getragen werden.
  • Brustwarzen-Crème und/oder Salbeitee
    Wattebäuschen in Salbeitee getaucht helfen gegen entzündete Brustwarzen.Noch wirksamer sind Mepilex-Pflaster aus der Apotheke, welche die Hebamme verschreiben kann. Sie sind nämlich sehr teuer.
  • Quark und/oder Cold-Packs
    Quarkwickel oder gekühlte Cold-Packs helfen gegen schmerzende, geschwollene Brüste. Die Packs können auch warm gemacht und vor dem Stillen aufgelegt werden, damit sich die Gefässe erweitern und entspannen. Nach dem Stillen nimmt man dann die kalten Packs, zum Abschwellen.    
  • Oberteile für tagsüber und nachts, die sich leicht zum Stillen öffnen lassen.
    Mein Tipp: Rechtzeitig suchen, es ist gar nicht so einfach, schöne Sachen zu finden!
  • Mehrere Nuschis (ca. 10 bis 20 Stück)
    Zum Milchabwischen und über die Schulter legen, wenn das Baby  aufstösst. Man braucht sie auch später, wenn das Baby ständig "goiferet".
  • Ev. Trinkfläschen für Fencheltee
  • Matratzenschutzbezug für Mama, Wegwerfunterhosen und spezielle Slip-Einlagen fürs Wochenbett aus der Apotheke
    Bekommt man in der Apotheke, aber auch schon im Spital oder von der Hebamme.Den Matratzenschutzbezug braucht man in der Regel nur etwa in den ersten zwei bis vier Nächten nach der Geburt. Unterhosen und Slipeinlagen länger. Die "wegwerfbaren" Netzunterhosen können übrigens gewaschen werden.
  • Wasserflasche mit "Sporttrinkverschluss"
    Damit kann man sich auf der Toilette gut etwas zwischen den Beinen waschen.
  • Milchpumpe mit Aufsatz, Muttermilch-Fläschchen und Beutelchen oder Behälter zum Aufbewahren und Einfrieren von Muttermilch.Hier lässt man sich am besten von erfahrenen Freundinnen und/oder in der Apotheke beraten. Von den handbetrieben wurde mir abgeraten, weil es zu umständlich ist. Ich habe selbst noch keine Erfahrung, aber empfohlen wurden mir bisher überall die von Ardo und von Medela. Wer regelmässig abpumpt ist mit einer Doppelpumpe, die gleich bei beiden Brüsten gleichzeitig abpumpt am besten bedient. Wer nur gelegentlich für Arbeitstage oder Ausgang abpumpt, dem reicht eine kleine, die nur eine Seite aufs Mal abpumpt.
Pflege
  • Wickeltisch Am besten einer, in dem sich auch gleich die Kleidchen aufbewahren lassen.
  • Wickelkissen, Bezüge zum Wechseln (oder mehrere Frottetücher zum Auflegen)
  • Frotteetücher
    Zum Unterlegen beim Wickeln und nach dem Bad.
  • Waschlumpen und Schüssel für Wasser
  • Watte-Pads
  • Ohrenstäbchen
  • Pflegeöl, Popocrème
  • Wegwerf-Feuchttücher
  • Mittel für die Nabelpflege erhält man von der nachsorgenden Hebamme
  • Windeln für Neugeborene (Wegwerf- oder Stoff, z.B. von Popolini)Nicht zu viele kaufen, die Babys wachsen schnell raus.
  • Fiebermesser mit beweglicher Spitze (der in 10 Sekunden im Popo messen kann)und Desinfektionsmittel 
    Ist genauer, als Fiebermesser für Ohr oder Stirn. Anfangs wird ca. drei Mal am Tag die Temperatur des Kindes gemessen.
  • Baby-Nagelscherchen
  • Wickeltasche, darin Wickelunterlage, Feuchttücher, Ersatzwindeln und -kleidergarnitur, Plastiksack für dreckige Windel und Feuchttücher, Schlabberlumpen, sowie Snack, Taschentücher und Wasserflasche für Mama und/oder Papa
  • Windeleimer
    Zum Beispiel von Diaperchamp, der zwar sehr hässlich ist, aber mit normalen Abfallsäcken bestückt werden kann, im Gegensatz zu anderen Windeleimern, die mit teuren Spezialabfallsack-Nachfüllkassetten bestückt werden müssen) oder einfach einen normalen, geschlossenen Edelstahl-Abfalleimer, der sich mit dem Fuss öffnen lässt. Dieser muss wegen Geruchsimmissionen einfach häufiger geleert werden.)
  • Badewännchen
    Das Flexi Bath von Stokke lässt sich falten und braucht darum weniger Platz als normale Wännchen.
  • Babybadezusatz zum Beispiel von Weleda
Kleider
Beliebt vor allem zum Schenken sind Höseli mit dazu passenden Pullovern oder T-Shirts. Da das Kind ja aber ständig herumgetragen wird, rutschen Shirts und Pullis immer wieder hoch, so dass das Kind am Rücken friert und auch ständig etwas unordentlich aussieht. Bei Bodys und Overalls passiert das nicht. 
  • Bodys lang- und kurzärmlig
    Am besten solche, die sich ganz aufknöpfen lassen.
  • Hosen
    Möglichst weich und bequem.
  • Overalls
    Je nach Jahreszeit dicke oder dünne.Unbedingt solche, die sich an den Beinchen zum Wickeln öffnen lassen.
  • Mützchen
    Anfangs sollte das Baby ja auch drinnen immer ein Mützchen tragen, weil viel Wärme über das Köpfchen verloren geht.
  • Söckchen oder Wollfinken, je nach Jahreszeit auch Strumpfhosen
Und:
  • Gallseife zum Sprühen. Wenn Babys noch keine feste Nahrung zu sich nehmen, ist auch das, was hinten raus kommt, flüssig und geht immer mal wieder neben die Windel. Kurz ausspülen, mit Gallseife besprühen, einwirken lassen, ausspülen und dann in die Maschine.
  • Boxen oder Schachteln, in denen noch zu grosse oder schon wieder zu kleine Kleider für weitere Kinder oder zum Weitergeben aufbewahrt werden können.
Unterwegs
  • Autoschale
    Auch wenn man kein eigenes Auto hat, falls man mal irgendwo mitfährt.
  • Tragetuch oder andere Tragehilfe
    Hier lohnt sich eine Beratung durch eine ausgebildete Tragetuchberaterin. Sie kann einem am besten sagen, welche Tragehilfe und Tragetechnik sich zu welchem Zeitpunkt am besten eignet, damit der Rücken der Eltern und des Babys geschont werden und sich beim Kind keine Hüftdysplasie entwickeln kann. Infos zum Beispiel auf www.tragwiiti.ch.
  • Kinderwagen
    Auch hier vor dem Kauf am besten bei Freundinnen rumfragen. Wir haben uns nun für einen von Babyjogger entschieden, der sich zum Buggy umbauen und später sogar anbauen lässt für ein zweites Kind. Auch Phil&Teds hat solche Wagen. 
Aufenthalt in der Wohnung
  • Dondolo und/oder Babywippe
  • Lammfell oder noch besser, weil auch für etwas ältere Babys: Wattierte Spieldecke zum gemeinsamen Liegen und Spielen oder Laufgitter mit verstellbarem Boden.
  • Spielbogen 
  • Tripp Trapp von Stokke
    Das ist ein spezieller Hochstuhl, der mitwächst. Er wird zu Beginn mit einer New Born Schale für das Neugeborene ausgerüstet. Danach kann der Stuhl solange dem Kind angepasst und verstellt werden, bis es ausgewachsen ist.
  • Grosser Gym-Ball Oft lässt sich das Baby beruhigen, wenn man sich mit ihm auf den Ball setzt und darauf wippt.Angeblich nützt dies sogar gegen allfällige Bauchschmerzen.
Organisation
Spätestens zwei Monate vor Geburt!
  • Kinderarzt suchen
    Viele nehmen keine neuen Patienten mehr auf!
  • Krankenversicherung für das Baby abschliessen
    Wer das erst nach der Geburt machen will, kann Probleme haben, eine zu finden, insbesondere, wenn das Kind gesundheitliche Probleme hat.
  • Sich zum Thema Impfen informieren und überlegen, ob und was geimpft werden soll.
    Die meisten Impfprogramme starten gleich nach der Geburt, so dass man sich dann sehr rasch entscheiden muss.
  • Spital und/oder Geburtshaus besichtigen
  • Geburtsvorbereitungskurs machen, ev. bereits schauen, wo Rückbildung angeboten wird.
  • Spitaltasche packen
    Gut, das muss nicht schon zwei Monate vor der Geburt gemacht werden. Aber es ist gut, sich schon mal rechtzeitig ein paar Gedanken zu machen, welche Tasche man nehmen will und was darin sein soll. 

Und noch ein paar weitere Tipps:
  • Aus finanziellen (und ökologischen) Gründen empfiehlt es sich, möglichst viel auszuleihen oder gebraucht zu kaufen. Zum Beispiel an Flohmärkten, Kinderbörsen oder über Ricardo, Ebay und OLX. Dort können die Sachen später auch wieder verkauft werden. Oft hat man dabei auch lustige Begegnungen und erhält Tricks und Tipps von erfahrenen Müttern.
  • Das Angebot an Babysachen ist überwältigend. Die Anzahl hässlicher Sachen leider auch. Süsse und einzigartige (wenn auch etwas teurere) Sachen, die sich auch ideal zum Verschenken eignen, findet man zum Beispiel über Dawanda, Snowflake (hier gibt`s vor allem auch schöne Kindermöbel), Lotti`s Welt, Hans und Gret.

Hinweis 1:

Nennt mich neurotisch, aber ich habe alle diese Sachen bereits seit Schwangerschaftswoche 37 bei mir zu Hause. Mir graute es einfach davor, waidwund und übernächtigt mit schreiendem Kind durch die Läden tingeln zu müssen.

Hinweis 2:
Sämtlich Geschäfte, Marken und Produkte empfehle ich aus eigener Erfahrung und/oder der von guten Freundinnen und nicht, weil ich dafür bezahlt werde. (Schön wärs!)

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